Fachpraktiker / Fachpraktikerin der Hauswirtschaft und personenorientierte Serviceleistungen

Profil in Kurzform

  • Klasse: BSFPHW
  • Berufsbereich: Hauswirtschaft
  • Ausbildungsdauer: 3 Jahre
  • Berufsabschluss: Fachpraktiker/ Fachpraktikerin Hauswirtschaft und
    personenorientierte Serviceleistungen
  • Besonderheit: theoriereduzierte Ausbildung, Voraussetzung für die dreijährige Ausbildung ist die Feststellung des Rehabilitationsbedarfs durch den Fachdienst der zuständigen Agentur für Arbeit, es wird ein Gutachten erstellt, wonach eine förderfähige Ausbildung gemäß § 66 Berufsbildungsgesetz möglich ist
  • Anmeldung: Der Ausbildungsbetrieb meldet seine Auszubildenden in der Schule an.

Informationen zur Schulform

Fachpraktiker/-innen der Hauswirtschaft und personenorientierten Serviceleistungen sind vielseitig einsetzbar. Nach Anleitung erbringen sie selbstständig hauswirtschaftliche Versorgungs- und Betreuungsleistungen. So bereiten sie Speisen und Gerichte zu, betreuen verschiedene Personengruppen oder unterstützen bei der Wäsche- und Raumpflege.

Sie finden ihre zukünftigen Arbeitsplätze größtenteils in Großhaushalten wie Seniorenheimen, in KiTas, bei Dienstleistungsunternehmen, Reinigungsdiensten und in Wäschereien. Sie sind also vorwiegend in hauswirtschaftlichen Betrieben, Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie gewerblichen Dienstleistungsunternehmen tätig.

Zunächst werden Basisqualifikationen zu den Bereichen – Einrichten von Arbeitsplätzen, Arbeitsschutz und Unfallverhütung, Hygiene und Umweltschutz sowie Kommunikation und Zusammenarbeit – vermittelt. Darüber hinaus geht es in der Ausbildung darum Lebensmittel fachgerecht zu lagern, daraus einfache Speisen, Getränke oder Gebäck herzustellen, diese anzurichten und entsprechend zu lagern. Im Kontakt mit Kunden – aber auch für die eigene Lebenswelt – werden aktuelle Inhalte zu einer gesunden Ernährung vermittelt. Auch der Umgang mit Konflikten und Stress im Beruf wird geübt. Eine Rolle spielen auch das Reinigen und Gestalten von Räumen, sowie der fachgerechte Umgang mit Textilien.

Die Ausbildung findet an den Lernorten Betrieb und Berufsschule statt. Der Berufsschulunterricht wird in Teilzeitform an ein bis zwei Tagen angeboten.

Die Arbeitszeiten hängen von den Öffnungszeiten des Ausbildungsbetriebes ab. In den Ausbildungsbetrieben wird häufig nur werktags gearbeitet; i.d.R. können die Arbeitszeiten im hauswirtschaftlichen Bereich aber auch abends, am Wochenende und an Feiertagen liegen. Dazu kann es sein, dass die Arbeitszeiten im Schichtdienst organisiert sind. Die Arbeitszeiten werden i.d.R. auf eine 5-Tage-Woche verteilt.

Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre.

Voraussetzung für die dreijährige Ausbildung ist die Feststellung des Rehabilitationsbedarfs druch den Fachdienst der zuständigen Agentur für Arbeit. Es wird ein Gutachten erstellt, wonach eine förderfähige Ausbildung gemäß § 66 Berufsbildungsgesetz möglich ist.

Des Weiteren wird ein Ausbildungsvertrag mit einem geeigneten und anerkannten Ausbildungsbetrieb benötigt. Dies können Großhaushalte jeglicher Art sein, Senioreneinrichtungen oder Kindertagesstätten, Tagungshäuser und landwirtschaftliche Betriebe mit hauswirtschaftlichem Dienstleistungsangebot. Die Ausbilder*innen haben eine rehabilitationspädagogische Zusatzausbildung.

Die Ausbildung findet in anerkannten Betrieben und in der Berufsschule statt (duales System). Als Bescheinigung über die Inhalte der Ausbildung ist ein Ausbildungsnachweis (früher Berichtsheft) zu führen, welcher vom Ausbilder mindestens monatlich geprüft und abgezeichnet wird.

Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt die Zwischenprüfung mit einem schriftlichen und einem praktischen Teil, welche durch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen abgenommen wird. In der Zwischenprüfung werden die Basisqualifikationen der hauswirtschaftlichen Versorgungsleistungen gezeigt, die Abschlussprüfung prüft überwiegend die im dritten Ausbildungsjahr vermittelten Fachaufgaben im betrieblichen Einsatzgebiet.

Zusätzlich kann bei guten Ausbildungsergebnissen die Ausbildung zum/zur Hauswirtschafter/-in in einer verkürzten Ausbildungszeit angeschlossen werden.

Während die praktischen Tätigkeiten im Ausbildungsbetrieb durchgeführt werden, vermittelt die Berufsschule das theoretische Fachwissen. Abläufe aus hauswirtschaftlichen Betrieben werden in sogenannten Lernfeldern zusammengefasst und praxisnah unterrichtet.

Eine genaue Übersicht über die Inhalte der Ausbildung in der Berufsschule:

1. Ausbildungsjahr

  • Die Berufsausbildung mitgestalten
  • Speisen und Getränke herstellen und servieren
  • Waren lagern
  • Wohn- und Funktionsbereiche reinigen und pflegen
  • Textilien reinigen und pflegen

 

2. Ausbildungsjahr

  • Güter und Dienstleistungen beschaffen
  • Personen individuell wahrnehmen und beobachten
  • Personengruppen verpflegen
  • Personen zu unterschiedlichen Anlässen versorgen

3. Ausbildungsjahr

  • Wohn- und Funktionsbereiche mitgestalten
  • Personen individuell betreuen
  • Dienstleistungs- und kundenorientiertes Handeln im Einsatzgebiet

Die Lerninhalte orientieren sich an den Ausbildungsinhalten zur/zum Hauswirtschafter/-in, sind aber deutlich theoriereduziert. In dieser Ausbildung stehen das individuelle Lernen sowie das praktische Tun im Mittelpunkt.

Um die Ausbildung attraktiv und aktuell zu gestalten, besuchen wir Fachmessen wie die Internorga in Hamburg oder unternehmen Exkursionen zu hauswirtschaftlichen Betrieben. Darüber hinaus lernen wir auch an außerschulischen Standorten, so besuchen wir im Rahmen des Politikunterrichtes zum Beispiel den Kulturbahnhof in Cloppenburg oder das Infomobil des Deutschen Bundestages. 

Über die Landwirtschaftskammer Niedersachsen ist es zudem möglich (und gewünscht) an Praktika in Österreich oder Spanien teilzunehmen, um auch in andere Kulturen und Arbeitsabläufe einzutauchen und so wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Mit Abschluss der Berufsausbildung kann direkt in den Berufsalltag einer hauswirtschaftlichen Einrichtung (z.B. im Restaurant, Seniorenheim, Krankenhaus) gestartet werden. Nach den Erfahrungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sowie unseren Erfahrungen nach sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehr gut.

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Ihre Ansprechpartnerin

Carla Lippelt

Mail: carla.lippelt@bbsam.eu

Carla Lippelt ist unsere Expertin für diese Ausbildung und kann Ihnen bei Fragen helfen. Wenn Sie eine Kontaktaufnahme von Seiten der BBS am Museumsdorf möchten, schreiben Sie uns einfach eine Email oder melden Sie sich telefonisch.

Berufsbildende Schulen am Museumsdorf Cloppenburg
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