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Kauf­man­n/-frau im Einzelhandel

    ☼ Pro­fil in Kurzform

    • Klas­se: BSWEH
    • Berufs­be­reich: Wirtschaft
    • Aus­bil­dungs­dau­er: 3 Jahre
    • Mög­li­cher Schul­ab­schluss: Erwei­ter­ter Sekun­darab­schluss I
    • Anmel­dung: Der Aus­bil­dungs­be­trieb mel­det sei­ne Aus­zu­bil­den­den in der Schu­le an.

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    ♦ Berufs­bild

    Die Aus­zu­bil­den­den bei­der Aus­bil­dungs­be­ru­fe sind über­wie­gend im Ver­kauf ver­schie­de­ner Bran­chen tätig und bie­ten ihren Kun­den Bera­tung und Ser­vice. Fer­ner kön­nen sie mit dem Ser­vice­be­reich Kas­se, der Waren­be­schaf­fung sowie dem Waren­ein­gang, der Lager­wirt­schaft, dem Mar­ke­ting und dem Rech­nungs­we­sen ein­schließ­lich Kal­ku­la­ti­on befasst sein. Außer­dem sind unter ande­rem die Struk­tur des Ein­zel­han­dels sowie sei­ne Stel­lung am Markt, Arbeits­or­ga­ni­sa­ti­on und Grund­la­gen der Waren­wirt­schaft Gegen­stand der Berufsausbildung.

    ♦ Dau­er

    Grund­sätz­lich beträgt die Aus­bil­dung zur Ver­käu­fe­rin und zum Ver­käu­fer zwei Jah­re, die zum / zur Kauf­frau /-mann im Ein­zel­han­del drei Jah­re. Es ist mög­lich, nach dem Ver­käu­fer­ab­schluss in einem Jahr die Prü­fung zum/zur Kauf­man­n/-frau im Ein­zel­han­del abzulegen.

    ♦ Beson­der­hei­ten

    Die Prü­fung wird von der IHK durch­ge­führt. Seit 2009 gilt für das Berufs­bild Kauf­man­n/-frau im Ein­zel­han­del das gestreck­te Prü­fungs­ver­fah­ren. Es fin­det kei­ne Zwi­schen­prü­fung statt. Zum „nor­ma­len Zeit­punkt“ der Ver­käu­fer­prü­fung erfolgt der ers­te Teil der Abschlussprüfung:

    Ver­kauf und Mar­ke­ting (unge­bun­den), Waren­wirt­schaft und Rech­nungs­we­sen (gebun­den) und Wirt­schafts- und Sozi­al­kun­de (gebun­den).

    Nach drei Jah­ren fin­det schrift­lich der unge­bun­de­ne Prü­fungs­teil statt: „Geschäfts­pro­zes­se im Ein­zel­han­del“ und das fall­be­zo­ge­ne Fachgespräch.

    Die Ver­käu­fer legen wie bis­her nach der Hälf­te der Aus­bil­dung eine Zwi­schen­prü­fung und zum Ende die drei­tei­li­ge schrift­li­che Abschluss­prü­fung (Ver­kauf und Mar­ke­ting, Waren­wirt­schaft und Rech­nungs­we­sen und Wirt­schafts- und Sozi­al­kun­de) sowie die prak­ti­sche Prü­fung ab, die aus den vier Schwer­punk­ten Waren­an­nah­me mit Waren­la­ge­rung, Bera­tung und Ver­kauf, Kas­se oder Mar­ke­ting gewählt wird.

    ♦ Auf­nah­me­vor­aus­set­zun­gen

    Rein for­mal bestehen kei­ne bestimm­ten Zugangs­vor­aus­set­zun­gen für die bei­den Aus­bil­dungs­be­ru­fe. Der vor­he­ri­ge Besuch einer Berufs­fach­schu­le Wirt­schaft ist günstig.

    ♦ Der berufs­über­grei­fen­de Lernbereich

    Deutsch/Kommunikation
    Englisch/Kommunikation
    Poli­tik

    ♦ Der berufs­be­zo­ge­ne Lernbereich

    LF1: Das Ein­zel­han­dels­un­ter­neh­men reprä­sen­tie­ren
    LF2: Ver­kaufs­ge­sprä­che kun­den­ori­en­tiert füh­ren
    LF3: Kun­den im Ser­vice­be­reich Kas­se betreu­en
    LF4: Waren prä­sen­tie­ren
    LF5: Wer­ben und den Ver­kauf för­dern
    LF6: Waren beschaf­fen
    LF7: Waren anneh­men, lagern und pfle­gen
    LF8: Geschäfts­pro­zes­se erfas­sen und kon­trol­lie­ren
    LF9: Preis­po­li­ti­sche Maß­nah­men vor­be­rei­ten und durch­füh­ren
    LF10: Beson­de­re Ver­kaufs­si­tua­tio­nen bewäl­ti­gen
    LF11: Geschäfts­pro­zes­se erfolgs­ori­en­tiert steu­ern
    LF12: Mit Mar­ke­ting­kon­zep­ten Kun­den gewin­nen und bin­den
    LF13: Per­so­nal­ein­satz pla­nen und Mit­ar­bei­ter füh­ren
    LF14: Ein Unter­neh­men lei­ten und entwickeln

    ♦ Aus­bil­dungs­in­hal­te

    Die Schü­ler bei­der Berufs­bil­der wer­den gemein­sam in der Grund­stu­fe und der Fach­stu­fe 1 unter­rich­tet. Der berufs­spe­zi­fi­sche Unter­richt in der Berufs­schu­le soll die Aus­zu­bil­den­den befä­hi­gen, den Aus­bil­dungs- und Tätig­keits­an­for­de­run­gen in ihrem Aus­bil­dungs­be­ruf gerecht zu wer­den. Er soll auch auf Ver­än­de­run­gen im Berufs­le­ben vor­be­rei­ten. Die not­wen­di­gen Waren­kennt­nis­se sind abhän­gig vom Sor­ti­ment sowie der Betriebs- und Ver­kaufs­form und wer­den somit über­wie­gend im Betrieb ver­mit­telt. Die Dimen­sio­nen der Nach­hal­tig­keit – Öko­no­mie, Öko­lo­gie und Sozia­les – erstre­cken sich auf alle Akti­ons­be­rei­che des Ein­zel­han­dels und sind in die ein­zel­nen Lern­fel­der integriert.

    ♦ Abschluss der Ausbildung

    Bei erfolg­rei­chem Abschluss der Berufs­aus­bil­dung wer­den zwei Zeug­nis­se aus­ge­hän­digt:
    a) Das Zeug­nis der Kam­mer über die bestan­de­ne Abschluss­prü­fung
    b) Das Zeug­nis der Berufs­schu­le mit der Leis­tungs­be­ur­tei­lung in Fächern und Lernfeldern.

    Je nach Leis­tungs­pro­fil kön­nen dabei fol­gen­de schu­li­sche Abschlüs­se erreicht werden:

    ► Sekun­darab­schluss I – Haupt­schul­ab­schluss
    Erfolg­rei­cher Abschluss der Berufs­schu­le, d. h. alle Lern­be­rei­che min­des­tens Note 4, maxi­mal zwei Ein­zel­no­ten 5 bzw. eine Ein­zel­no­te 6

    ► Sekun­darab­schluss I – Real­schul­ab­schluss
    Erfolg­rei­cher Abschluss der Berufs­schu­le (s. o.) und erfolg­rei­che Abschluss­prü­fung im Ausbildungsberuf

    ► Erwei­ter­ter Sekun­darab­schluss I
    Auf dem Berufs­schul­zeug­nis müs­sen die fol­gen­den Bedin­gun­gen erfüllt sein:
    Noten­durch­schnitt 3,0
    Deutsch 3
    Eng­lisch 3
    Berufs­be­zo­ge­ner Lern­be­reich 3

    ► Der Berufs­schul­ab­schluss in Ver­bin­dung mit der erfolg­reich abge­leg­ten Abschluss­prü­fung berech­tigt zum Besuch der Klas­se 12 der Fach­ober­schu­le Wirt­schaft und Ver­wal­tung – Schwer­punkt Wirtschaft.