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Schul­for­men

DIE UNTERSCHIEDLICHEN SCHULFORMEN


Die bei­den nach­fol­gen­den Schul­for­men (Berufs­vor­be­rei­tungs­jahr und Berufs­ein­stiegs­klas­se) wer­den ab dem Schul­jahr 2020/2021 nicht mehr ange­bo­ten und wer­den durch eine gemein­sa­me Schul­form “Berufs­ein­stiegs­schu­le” abge­löst! Wei­te­re Infos hier.

 

DIE BERUFSEINSTIEGSSCHULEN
Die Berufs­ein­stiegs­schu­le rich­tet sich vor allem an Schü­ler, die an der Haupt­schu­le die Klas­se 9 erreicht haben, dort aber am Ende den Abschluss nicht schaff­ten. In die­ser Schul­form geht es an unse­rer BBS vor allem um die Unter­stüt­zung beim Wech­sel in die Berufs- und Arbeits­welt. Neben der Ver­mitt­lung grund­le­gen­der Kennt­nis­se für ein spä­te­res Arbeits­le­ben geht es vor allem auch um die För­de­rung der Schü­ler im Hin­blick auf ein ange­mes­se­nes Arbeits- und Sozialverhalten.

DIE EINJÄHRIGEN BERUFSFACHSCHULEN
Die ein­jäh­ri­ge Berufs­fach­schu­le kann nach erfolg­rei­chem Abschluss der Haupt­schu­le besucht wer­den. Bei der Klas­sen­bil­dung inner­halb die­ser Schul­form wird aber dif­fe­ren­ziert nach dem zuvor erreich­ten Schul­ab­schluss. Dies ist not­wen­dig, um den Schü­lern mit einem Real­schul­ab­schluss nach einem Jahr die Mög­lich­keit zu geben, den Erwei­ter­ten Sekun­darab­schluss I zu erreichen.

Schü­ler, die mit einem Haupt­schul­ab­schluss in die­se Schul­form gehen, erhal­ten nach erfolg­rei­chem Besuch den Sekun­darab­schluss I – Haupt­schul­ab­schluss. Dies ent­spricht dem Abschluss, der nach erfolg­rei­chem Besuch der Klas­se 10 der Haupt­schu­le erreicht wird, wenn die Noten ins­ge­samt aber nicht für einen Real­schul­ab­schluss ausreichten.

DIE ZWEIJÄHRIGEN BERUFSFACHSCHULEN

a) Ohne berufs­qua­li­fi­zie­ren­den Abschluss

Eini­ge Berufs­fach­schu­len bie­ten nach erfolg­rei­chem Abschluss der „Ein­jäh­ri­gen Berufs­fach­schu­le“ eine Fort­füh­rung der Aus­bil­dung in der soge­nann­ten „Zwei­jäh­ri­gen Berufs­fach­schu­le“ an. Hier­bei han­delt es sich nicht um eine eigen­stän­di­ge zwei­jäh­ri­ge Schul­form, son­dern um das zwei­te Schul­jahr in die­ser Schulform.

Die­ses zwei­te Schul­jahr kann besucht wer­den, wenn in der “Ein­jäh­ri­gen Berufs­fach­schu­le” ein Noten­durch­schnitt von 3,0 erreicht wur­de. Für den Wech­sel in das zwei­te Jahr ist eine Bewer­bung erfor­der­lich. In die­sem zwei­ten Schul­jahr wird die Aus­bil­dung erwei­tert und bei erfolg­rei­chem Abschluss der Sekun­darab­schluss I — Real­schul­ab­schluss ver­mit­telt. Bei beson­ders guten Leis­tun­gen kann der Erwei­ter­ter Sekun­darab­schluss I erreicht werden.

b) Mit berufs­qua­li­fi­zie­ren­dem Abschluss

Die Berufs­fach­schu­le mit berufs­qua­li­fi­zie­ren­dem Abschluss ver­mit­telt eine beruf­li­che Grund­bil­dung und eine beruf­li­che Fach­bil­dung nach der für den jewei­li­gen Aus­bil­dungs­be­ruf erlas­se­nen Aus­bil­dungs­ver­ord­nung und erwei­tert die all­ge­mei­ne Bil­dung. Sie soll die für die spä­te­re Berufs­aus­übung benö­tig­ten Qua­li­fi­ka­tio­nen ver­mit­teln. Die Qua­li­fi­ka­tio­nen beinhal­ten eine Berufs­fä­hig­keit, die Fach­kom­pe­tenz mit Sozi­al- und Human­kom­pe­tenz ver­bin­det. Im ers­ten Jahr der Berufs­fach­schu­le wird auf eine Aus­bil­dung vor­be­rei­tet, in dem die all­ge­mei­ne Bil­dung und die Grund­fer­tig­kei­ten gesi­chert und ergänzt wer­den und mit der beruf­li­chen Grund­bil­dung begon­nen wird. Im zwei­ten Jahr soll die Fähig­keit zu einer wei­te­ren fach­li­chen Qua­li­fi­zie­rung in einer Aus­bil­dung ver­mit­telt werden.

DIE FACHSCHULEN
Die Fach­schu­le ist eine wesent­li­che Säu­le der beruf­li­chen Wei­ter­bil­dung. Die Aus­bil­dungs­gän­ge und Abschlüs­se sind auf den beruf­li­chen Auf­stieg aus­ge­rich­tet. Ihre bun­des­wei­te Aner­ken­nung beruht auf Ver­ein­ba­run­gen der Kultusminister.

Die Fach­schu­le ist eine Schul­form, die grund­sätz­lich eine beruf­li­che Erst­aus­bil­dung und in der Regel eine ent­spre­chen­de prak­ti­sche Berufs­er­fah­rung vor­aus­setzt. Sie ver­mit­telt ihren Schü­le­rin­nen und Schü­lern eine ver­tief­te beruf­li­che und all­ge­mei­ne Bil­dung und führt in ers­ter Linie zu einem wei­te­ren berufs­qua­li­fi­zie­ren­den Abschluss. Die Abschlüs­se sind mit der Wirt­schaft und Dienst­leis­tungs­ein­rich­tun­gen, die die Wei­ter­qua­li­fi­ka­tio­nen nach­fra­gen, abgestimmt.

Die Fach­schu­le soll die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten befä­hi­gen, Funk­tio­nen zu über­neh­men, die allein berufs­er­fah­re­ne Prak­ti­ke­rin­nen und Prak­ti­ker nicht mehr erfül­len kön­nen und die noch nicht den Ein­satz von Fach­hoch­­­schul- oder Hoch­schul­ab­sol­ven­tin­nen und ‑absol­ven­ten erfor­dern. Dane­ben ver­mit­telt die zwei­jäh­ri­ge Fach­schu­le unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen die Fachhochschulreife.

DIE FACHOBERSCHULEN
Die Fach­ober­schu­le (FOS) ver­mit­telt den Schü­le­rin­nen und Schü­lern eine erwei­ter­te und ver­tief­te fach­prak­ti­sche und fach­theo­re­ti­sche Bil­dung. Mit dem Bestehen der Abschluss­prü­fung wer­den die Fach­hoch­schul­rei­fe und damit die Berech­ti­gung zum Besuch der Fach­hoch­schu­le erwor­ben. Die FOS wird mit den Klas­sen 11 und 12 angeboten.

DIE BERUFLICHEN GYMNASIEN
Beruf­li­che Gym­na­si­en sind drei­jäh­ri­ge voll­zeit­schu­li­sche Bil­dungs­gän­ge, die — unab­hän­gig von der besuch­ten Fach­rich­tung des Beruf­li­chen Gym­na­si­ums — zur all­ge­mei­nen Hoch­schul­rei­fe füh­ren. Das Zeug­nis der all­ge­mei­nen Hoch­schul­rei­fe ist bun­des­weit aner­kannt. Durch die Fest­le­gung von min­des­tens zwei der fünf Prü­fungs­fä­cher auf berufs­be­zo­ge­ne Pro­fil­fä­cher je nach Fach­rich­tung wird eine deut­li­che beruf­li­che Ori­en­tie­rung erreicht. Das Beruf­li­che Gym­na­si­um berei­tet die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf das Stu­di­um an der Hoch­schu­le vor und zielt auf die Berufs­ori­en­tie­rung ab.
Schü­le­rin­nen und Schü­lern, die vor dem Erwerb der all­ge­mei­nen Hoch­schul­rei­fe den Bil­dungs­gang ver­las­sen, kann — wie an all­ge­mein bil­den­den Gym­na­si­en — unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen der schu­li­sche Teil der Fach­hoch­schul­rei­fe beschei­nigt wer­den. Das Zeug­nis der Fach­hoch­schul­rei­fe kann dann ver­ge­ben wer­den, wenn ein ergän­zen­der beruf­li­cher Teil nach­ge­wie­sen wird; dies ent­we­der durch ein min­des­tens ein­jäh­ri­ges berufs­be­zo­ge­nes Prak­ti­kum oder eine erfolg­reich abge­schlos­se­ne Berufsausbildung.

DIE BERUFSSCHULE
Die Aus­bil­dung in einer Viel­zahl von aner­kann­ten Aus­bil­dungs­be­ru­fen erfolgt in Deutsch­land in im soge­nann­ten dua­len Sys­tem. Wäh­rend der Betrieb vor­ran­gig für die prak­ti­sche Aus­bil­dung zustän­dig ist, geht es in der Berufs­schu­le über­wie­gend um die Theo­rie. In der Regel muss die Berufs­schu­le im ers­ten Aus­bil­dungs­jahr an zwei Wochen­ta­gen besucht wer­den. Im zwei­ten und drit­ten Aus­bil­dungs­jahr gibt es nur einen Berufsschultag.