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Ster­be­se­mi­nar bei den ange­hen­den Pflegeassistent(inn)en

    18.02.2023 — Die Schü­ler und Schü­le­rin­nen der Berufs­qua­li­fi­zie­ren­den Berufs­fach­schu­le Pfle­ge­as­sis­tenz machen in ihrer Aus­bil­dung Erfah­run­gen mit Ster­ben und Tod. In einem drei­tä­gi­gen Semi­nar setz­ten sie sich nun mit der The­ma­tik auseinander.

    In der Ober­stu­fe der Berufs­qua­li­fi­zie­ren­den Berufs­fach­schu­le Pfle­ge­as­sis­tenz (BQLSP) nah­men die Ler­nen­den aus bei­den Klas­sen vor Kur­zem an einem drei­tä­gi­gen Semi­nar statt. Der Inhalt des Semi­nars war die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Ster­ben. Die ange­hen­den Pflegeassistent(inn)en absol­vie­ren wäh­rend ihrer zwei­jäh­ri­gen schu­li­schen Aus­bil­dung ein Prak­ti­kum, wel­ches 960 Stun­den umfasst. Die prak­ti­sche Aus­bil­dung wird in ambu­lan­ten, teil­sta­tio­nä­ren oder sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen der Behin­der­ten­hil­fe, der Alten­pfle­ge und der Gesund­heits- und Kran­ken­pfle­ge absol­viert. Dabei haben vie­le Schü­ler/-innen bereits Erfah­run­gen mit dem Ster­ben und dem Tod gesam­melt. Des­halb ist es für sie wich­tig, zu ler­nen, wie sie mit einem sol­chen Erleb­nis umge­hen sollten.

    Das Semi­nar unter Anlei­tung der Lehr­kräf­te Petra Böck­mann und Ana­sta­sia Moor war drei­ge­teilt: Am ers­ten Tag stell­ten die Schü­ler/-innen auf krea­ti­ve Art und Wei­se dar, was ihre eige­nen, per­sön­li­chen Vor­stel­lun­gen vom Tod sind. Sie mal­ten Bil­der oder form­ten etwas aus Kne­te. Außer­dem wur­de erar­bei­tet, wel­che Defi­ni­tio­nen es zum Ster­ben, zum kli­ni­schen Tod, zum Hirn­tod und zum bio­lo­gi­schen Tod gibt. Der zwei­te Tag star­te­te mit einem Ein­stieg im Sno­e­zel­raum. Hier setz­ten sich die Ler­nen­den in einem Rol­len­spiel damit aus­ein­an­der, wie sie sich als Pfle­ge­kraft in den unter­schied­li­chen Ster­be­pha­sen ver­hal­ten. Außer­dem wur­de die The­ma­tik des assis­tier­ten Sui­zids bespro­chen. Der drit­te Semi­nar­tag beinhal­te­te den Besuch des Hos­pi­zes Wan­der­licht in Clop­pen­burg. Die Geschäfts­füh­re­rin Hei­ke Büs­sing stell­te die Hos­piz­ar­beit vor und führ­te die Ler­nen­den durch das Gebäu­de. Zum Aus­klang der drei inten­si­ven Tage reflek­tier­ten die Semi­nar-Teil­neh­men­den ihre Erfah­run­gen und das Gelern­te. Vor allem der Besuch des Hos­pi­zes hat­te die Schü­ler/-innen beeindruckt.

    Petra Böck­mann resü­mier­te abschlie­ßend, dass das Semi­nar die Mög­lich­keit gibt, einen Raum für das sen­si­ble The­ma „Ster­ben und Tod“ zu schaf­fen. Die ange­hen­den Pflegeassistent(inn)en fühl­ten sich – ohne Bewer­tungs­druck – frei, sich offen zu äußern und aus­zu­tau­schen, um für den Umgang mit dem Tod siche­rer zu werden.

    Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Berufs­qua­li­fi­zie­ren­den Berufs­fach­schu­le Pfle­ge­as­sis­tenz: https://www.bbsam.de/berufsqualifizierende-berufsfachschule-pflegeassistenz/

    Infor­ma­tio­nen zur gene­ra­lis­ti­schen Pfle­ge­aus­bil­dung: https://www.bbsam.de/berufsfachschule-pflege/