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Tell Their Sto­ries – Erin­ne­rung an jun­ge Opfer rech­ter Gewalt

    06.06.2022 — Den Kul­tus­mi­nis­ter Grant Hen­drik Ton­ne tra­fen vier Schü­le­rin­nen der BBS am Muse­ums­dorf in Han­no­ver. Als Schirm­herr eröff­ne­te der Minis­ter die Wan­der­aus­stel­lung „Tell Their Sto­ries – Erin­ne­rung an jun­ge Opfer rech­ter Gewalt“, zu der die Schü­le­rin­nen bei­getra­gen hatten.

    Die Aus­stel­lung „Tell Their Sto­ries“ erin­nert an 21 jun­ge Men­schen im Alter bis 27 Jah­re, die in den Jah­ren 1943 bis 2020 Opfer ras­sis­ti­scher Gewalt wur­den. Men­schen­gro­ße Auf­stel­ler bil­den ihre Bio­gra­fien ab.

    Die Aus­stel­lung wur­de von Jugend­li­chen für Jugend­li­che kon­zi­piert. Im Janu­ar nah­men Schü­ler der Fach­ober­schu­le Gesund­heit und Pfle­ge (FOGP 2–1) an einem Work­shop zum The­ma Ras­sis­mus teil. Durch­ge­führt wur­de der Work­shop von einem Team aus Jugend­bil­dungs­re­fe­ren­tin­nen der „Bil­dungs­ver­ei­ni­gung Arbeit und Leben Nie­der­sach­sen e.V.“ und der „Arbeits­ge­mein­schaft der Evan­ge­li­schen Jugend in Nie­der­sach­sen e.V.“. Dabei beschäf­tig­ten sich die Schü­ler in Form von Zeich­nun­gen, Bil­dern und Col­la­gen inten­siv und krea­tiv mit ver­schie­de­nen Bio­gra­fien und tru­gen somit zur Aus­stel­lung bei.

    Eine Abord­nung von vier Schü­le­rin­nen fuhr nun mit der Poli­tik­leh­re­rin Nico­le Bruns nach Han­no­ver zur Eröff­nungs­fei­er. Kul­tus­mi­nis­ter Grant Hen­drik Ton­ne lob­te vor rund 50 gela­de­nen Gäs­ten die Schü­ler, die durch ihre Arbeit von Ler­nen­den zu Leh­ren­den gewor­den sind.

    Die Aus­stel­lung setzt ein ein­deu­ti­ges Zei­chen gegen Hass, Het­ze und Aus­gren­zung. Eben­so ver­deut­licht sie, dass rech­te Gewalt auch bis in die Gegen­wart fort­be­steht. Die Aus­stel­lung „Tell Their Sto­ries“ ist eine Auf­for­de­rung, sich mit der Ver­gan­gen­heit aus­ein­an­der­zu­set­zen und Ver­ant­wor­tung für die Gegen­wart zu über­neh­men. Sie soll anhand von wah­ren Geschich­ten zur Refle­xi­on und Dis­kus­si­on anre­gen. Durch das his­to­risch-poli­ti­sche Ler­nen soll deut­lich wer­den, dass Demo­kra­tie nicht selbst­ver­ständ­lich ist. Hass, Het­ze, Aus­gren­zung und Ras­sis­mus ver­sto­ßen gegen die Wer­te der Demokratie.

    Die Schü­ler der Fach­ober­schu­le zeig­ten sich betrof­fen von der Aus­stel­lung und davon, dass sie sich mit den jun­gen Men­schen iden­ti­fi­zie­ren konn­ten. Sophia Rüve beton­te, dass Ras­sis­mus auch heu­te noch ein Pro­blem sei, mit dem wir uns aus­ein­an­der­set­zen müs­sen. Ihre Mit­schü­le­rin Nico­le Fel­bel erklärt: „Geschich­te darf sich nicht wie­der­ho­len! Wir müs­sen auf­pas­sen!“. Ihre Poli­tik­leh­re­rin Nico­le Bruns möch­te des­halb die Aus­stel­lung im nächs­ten Schul­jahr an die BBS am Muse­ums­dorf holen, um auch ande­ren Schü­lern die Schick­sa­le der Opfer rech­ter Gewalt näherzubringen.