25.10.2023 – 11 Millionen Tote durch falsche Ernährung. Lebensmittelverschwendung. Nachhaltigkeit. Was ist der Zusammenhang? In immer mehr Haushalten wird nicht mehr frisch gekocht. Woran liegt das? 

Das sind Fragen, mit denen sich dieSchüler*innen der Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege (BFHP) auseinandersetzen. Im Rahmen ihres Unterrichts lernen sie einen Lösungsansatz kennen – die Haltbarmachung von frischen Lebensmitteln. Dadurch werden weniger Lebensmittel verschwendet und jede*r kann einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln beitragen.  

Eingebettet ist dieses Lernziel in das jährlich wiederkehrende Projekt „So schmeckt der Sommer!“. Jedes Schuljahr wieder überlegen sich die BFHP 1-1 und BFHP 1-2 gemeinsam mit ihren Lehrkräften, wie sie dieses Projekt umsetzen können. In diesem Schuljahr legten die Klassen den Schwerpunkt auf die Zubereitung von Mahlzeiten. Die eifrigen Schüler*innen bereiteten Produkte wie Tomaten-, Möhren- und Kürbissuppen zu und machten sie haltbar. Dabei führten sie das schnelle und einfache Vorkochen – das unkomplizierte Meal Prepping – durch. Außerdem durften ihre Lieblingsprodukte für Feinschmecker, wie Ketchup, Chutneys und Relishes sowie Mixed Pickles, Pesto und Antipasti, nicht fehlen. Das Besondere an diesen Produkten ist, dass sie aus regionalem und saisonalem Obst und Gemüse hergestellt wurden. Beim Obst handelte es sich ausschließlich um gespendete Ware und das Gemüse wurde über das Angebot von „Too good to go“ bezogen.  

Die betreuenden Lehrkräfte Ludmila Kaiser, Julia Vorwerk, Margret Südkamp und Hildegard Haase waren mit dem diesjährigen Projekt sehr zufrieden: „Nachhaltigkeit zu leben, kann so einfach sein. Man muss nur ein paar unkomplizierte Maßnahmen wie das Meal Prepping und Konservieren von Lebensmitteln kennen. Dahinter steckt keine Magie!“  

Und wie kam das Projekt bei den Schüler*innen der BFHP-Klassen an? Nach anfänglicher Skepsis wuchs die Begeisterung! Zu Projektbeginn hatten die Schüler*innen einen Verkostungstag, an dem verschiedene Produkte probiert werden konnten. In Teams mussten sie sich dann für einzelne Produkte entscheiden. Auch wenn manche Produkte anfangs auf Skepsis stießen, wie z.B. Antipasti, Kürbis-Tomaten-Ketchup oder Mixed Pickles, so schmeckten sie doch so gut, dass die Berufsfachschüler*innen sie unbedingt selbst herstellen wollten. Im Laufe des Projektes wurde klar: Die Schüler*innen konnten das Projektende kaum erwarten, weil sie dann ihre Produkte endlich mit nach Hause nehmen konnten. Die fünfzehnjährige Fenna zeigte sich zum Beispiel sehr begeistert von dem erlernten Kürbissuppenrezept: „Boah Kürbissuppe, wie geil. Ich wusste gar nicht, dass man Suppen einkochen kann. Die Suppe werde ich auf alle Fälle meiner Mama zum Probieren geben!“ 

Hildegard Haase resümierte abschließend zum Projektende: „Die Schüler*innen sind jedes Jahr wieder so begeistert von diesem Projekt! Das bestätigt uns als Schule, wie wichtig die Vermittlung der Themen Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung ist! Wir werden dieses Projekt definitiv fortsetzen!“ 

Bild 1: Schüler*innen der BFHP 1-1 und BFHP 1-2 mit ihren Lehrerinnen Ludmila Kaiser, Julia Vorwerk, Margret Südkamp und Hildegard Haase.  

Bild 2: Die Vielfalt der hergestellten und haltbar gemachten Produkte der BFHP 1-1 und BFHP 1-2.