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„Skills Lab“ in der Pflegeausbildung

    14.02.2021 — BBS am Muse­ums­dorf rich­ten Pfle­ge­la­bor ein. An den BBS am Muse­ums­dorf wer­den der­zeit die Fach­räu­me für die Pfle­ge­aus­bil­dung um ein soge­nann­tes Skills Lab erwei­tert. In die­sen „Pfle­ge­la­bors“ kön­nen ange­hen­de Pfle­ge­kräf­te auch schwie­ri­ge Situa­tio­nen in einem geschütz­ten Rah­men trai­nie­ren. Bis­her ver­fü­gen nur weni­ge Schul­stand­or­te über die­se moder­ne Ausstattung.

    Um die Kluft zwi­schen Theo­rie und Pra­xis in der Pfle­ge­aus­bil­dung zu über­brü­cken, erwei­tern die BBS am Muse­ums­dorf der­zeit ihre Fach­räu­me um ein soge­nann­tes Skills Lab. Dabei han­delt es sich um einen Trai­nings­raum, in dem sowohl theo­re­ti­sches als auch prak­ti­sches Wis­sen ver­mit­telt wird.

    Im Mit­tel­punkt ste­hen dabei Pfle­ge­pup­pen, die mit moderns­ter Simu­la­ti­ons­tech­nik aus­ge­stat­tet sind. Dazu gehö­ren unter ande­rem Vital­pa­ra­me­ter und akus­ti­sche Sprach­funk­tio­nen, die über Tablet bzw. Com­pu­ter gesteu­ert wer­den. Auf die­se Wei­se kön­nen die Pfle­ge­schü­le­rin­nen und –schü­ler nicht nur beruf­li­che All­tags­si­tua­tio­nen, son­dern auch kri­ti­sche Situa­tio­nen in einem geschütz­ten Rah­men trai­nie­ren. Über die Smart­boards der Schu­le ist dabei auch ein Strea­ming des Labor­ge­sche­hens in ande­re Klas­sen­räu­me möglich.

    Dabei gehe es nicht nur um hän­di­sche Tätig­kei­ten, erklärt die pro­jekt­be­treu­en­de Lehr­kraft Bas­ti­an Brin­ker. Trai­niert wür­den auch Pro­zes­se der Ent­schei­dungs­fin­dung und die Zusam­men­ar­beit im Team. Ins­ge­samt sol­le so eine zukunfts­ori­en­tier­te Aus­bil­dung in der Pfle­ge gewähr­leis­tet werden.

    Den Hin­ter­grund die­ser Maß­nah­me bil­det die Neu­re­ge­lung der Pfle­ge­aus­bil­dung. Mit dem Pfle­ge­be­ru­fe­ge­setz wur­den im Jahr 2020 die Aus­bil­dun­gen in der Kran­ken­pfle­ge, Kin­der­kran­ken­pfle­ge und der Alten­pfle­ge zusam­men­ge­legt. Durch die­se neu­ein­ge­führ­te „gene­ra­lis­ti­sche Aus­bil­dung“ wur­de der Pfle­ge­be­ruf moder­ni­siert und an die ver­än­der­ten gesell­schaft­li­chen Anfor­de­run­gen angepasst.

    Die BBS am Muse­ums­dorf sind nach dem Qua­li­täts­mo­dell AZAV (Akkre­di­tie­rungs- und Zulas­sungs­ver­ord­nung Arbeits­för­de­rung) für die­se Aus­bil­dung zer­ti­fi­ziert. Daher ist eine Umschu­lungs­maß­nah­me mög­lich. In Voll­zeit dau­ert die Aus­bil­dung drei Jah­re. Die Theo­rie umfasst 2100 Unter­richts­stun­den, die Pra­xis min­des­tens 2500 Stun­den. Vom Aus­bil­dungs­be­trieb, dem Trä­ger der Prak­ti­schen Aus­bil­dung, erhal­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler eine monat­li­che Ausbildungsvergütung.

    Die BBS am Muse­ums­dorf bie­tet zudem zusätz­li­che Ange­bo­te wie z.B. die Teil­nah­me an einem Aus­lands­aus­tausch in einem spa­ni­schen Kran­ken­haus. Mit Bestehen der staat­li­chen Abschluss­prü­fun­gen erhal­ten die Absol­ven­ten die Erlaub­nis zur Füh­rung der Berufs­be­zeich­nung „Pflegefachmann/ Pflegefachfrau“.

    Auf­nah­me­vor­aus­set­zun­gen sind ein Real­schul­ab­schluss oder ein Haupt­schul­ab­schluss in Ver­bin­dung mit einer abge­schlos­se­nen Berufs­aus­bil­dung von min­des­tens zwei­jäh­ri­ger Dau­er oder in Ver­bin­dung mit einer erfolg­reich abge­schlos­se­nen lan­des­recht­lich gere­gel­ten Assis­tenz- oder Hel­fer­aus­bil­dung. Sofern die­se Vor­aus­set­zun­gen nicht vor­lie­gen, haben Inter­es­sen­ten die Mög­lich­keit, an der BBS am Muse­ums­dorf zunächst die zwei­jäh­ri­ge Aus­bil­dung zur Pfle­ge­as­sis­ten­tin / zum Pfle­ge­as­sis­ten­ten zu absol­vie­ren, wodurch sie auf eine spä­te­re Fach­aus­bil­dung vor­be­rei­tet werden.

    Anmel­dun­gen für das kom­men­de Schul­jahr sind noch bis zum 20.02.2021 mög­lich unter: www.bbsam.de.