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Prak­ti­kan­tin aus Vigo

    24.04.2013 — Ein sechs­mo­na­ti­ges Prak­ti­kum absol­viert der­zeit Luz Álva­rez Mar­tí­nez aus dem spa­ni­schen Vigo im Alten­heim St. Josef des Cari­tas­ver­ban­des Olden­burg — Ammer­land e.V. Für die jun­ge Spa­nie­rin ist dies bereits der zwei­te Besuch in unse­rer Regi­on. Im Novem­ber letz­ten Jah­res hat­te sie zusam­men mit zwei wei­te­ren Schü­le­rin­nen an einem Schü­ler­aus­tausch der BBS am Muse­ums­dorf teilgenommen.

    Die­ser Aus­tausch erfolg­te im Rah­men eines Leo­nar­do-da-Vin­ci-Pro­jekts, an dem die BBS am Muse­ums­dorf seit 2011 teil­nimmt. An der Schu­le hat­te sie den regu­lä­ren Unter­richt in der Zwei­jäh­ri­gen Berufs­fach­schu­le Pfle­ge­as­sis­tenz besucht und im Rah­men eines drei­wö­chi­gen Prak­ti­kums im Alten­heim St. Josef Erfah­run­gen in ihrem Wunsch­be­ruf gesammelt.

    Gui­do Pering, Heim- und Ver­wal­tungs­lei­ter bei der Cari­tas Olden­burg, lobt das Enga­ge­ment und die hohe Moti­va­ti­on der jun­gen Frau aus dem spa­ni­schen Gali­ci­en: „Frau Álva­rez hat nach ihrem ers­ten Auf­ent­halt von sich aus den Kon­takt zu uns gesucht. Obwohl bereits alle FSJ-Plät­ze besetzt waren, konn­te wir für sie ein Lang­zeit­prak­ti­kum zu den glei­chen Bedin­gun­gen schaffen.“

    In ihrer spa­ni­schen Hei­mat hat sie bereits an der Berufs­bil­den­den Schu­le „I.E.S. Ricar­do Mel­la“ den theo­re­ti­schen Unter­richt im Bereich der Alten­pfle­ge absol­viert und kann nun im St. Josef Alten­heim wert­vol­le prak­ti­sche Erfah­run­gen sam­meln. Bei den Senio­ren kom­me die freund­li­che und kon­takt­freu­di­ge jun­ge Frau sehr gut an, erklärt die Pfle­ge­dienst­lei­te­rin Julia­na Tap­ken. Und auch die Mit­ar­bei­ter haben sie pri­vat bereits integriert.

    Dafür, dass Luz Álva­rez erst sei Sep­tem­ber letz­ten Jah­res Deutsch­un­ter­richt hat, beherr­sche sie die Spra­che schon erstaun­lich gut, so Gui­do Pering. Und auch jetzt besucht sie noch wei­te­re Sprach­kur­se, um ihre Deutsch­kennt­nis­se zu ver­bes­sern. Gera­de in einer ange­mes­se­nen Sprach­för­de­rung sieht Gui­do Pering die wich­tigs­te Her­aus­for­de­rung beim Ein­satz aus­län­di­scher Pfle­ge­kräf­te. Min­des­tens ein hal­bes Jahr Vor­lauf­zeit sei not­wen­dig, da gera­de in der Alten­pfle­ge die per­sön­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Senio­ren und Mit­ar­bei­tern ent­schei­dend sei.

    Ins­ge­samt hat Gui­do Pering sehr posi­ti­ve Erfah­run­gen mit dem Ein­satz von Pfle­ge­kräf­ten aus dem Aus­land gemacht. Men­ta­li­täts­un­ter­schie­de erle­ben Senio­ren wie Mit­ar­bei­ter eher als eine Berei­che­rung. Schließ­lich über­wieg­ten gera­de im euro­päi­schen Raum die Gemein­sam­kei­ten zwi­schen den Kulturkreisen.

    Luz Álva­rez Mar­tí­nez möch­te aber den­noch in ihre Hei­mat zurück­keh­ren, obwohl sie sich in Deutsch­land sehr wohl fühlt. Für sie endet das Prak­ti­kum im Sep­tem­ber. Danach wird sie eine Stel­le im Kran­ken­haus in ihrer Hei­mat­stadt Vigo antre­ten. Ver­mis­sen wird sie vor allem das deut­sche Brot, weni­ger aber den deut­schen Win­ter, sag­te sie mit einem Augenzwinkern.

    Bild­un­ter­schrift: Luz Álva­rez Mar­tí­nez (Mit­te) aus Vigo, Spanien.