24.02.2021.— BBS am Museumsdorf auf dem Weg zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit – Die BBS am Museumsdorf will die CO2-Emission in den kommenden Jahren deutlich senken. Die als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnete Schule will so einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit in der Region leisten. Um Einsparpotenziale zu ermitteln, wurde erstmals der CO2-Fußabdruck der Schule errechnet.
„Als Schule haben wir bei der Wertevermittlung eine Vorbildfunktion“, erklärt die projektleitende Lehrkraft Yvonne Garlich das Ziel der Emissionsberechnung. Die Auswertung der Projektergebnisse im Unterricht fördere zudem bei den Schülern die Reflexion des eigenen Verhaltens und sensibilisiere sie für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das Thema Ressourcenschutz sei als integraler Bestandteil im Leitbild der Schule verankert, so Garlich.
Als Hauptverursacher von CO2-Emissionen ermittelte Garlich den Energieverbrauch durch Strom für elektrische Geräte, durch Heizen mit Erdgas sowie für die Mobilität für den täglichen Schulbesuch und außerschulische Veranstaltungen.
Da die Schule den Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien bezieht, ist sie in diesem Bereich klimaneutral. Hinsichtlich des Gasverbrauches kommt die Schule mit ihren immerhin rund 3.000 Schülern auf einen Vergleichswert, der dem Verbrauch von lediglich 10 Einfamilienhäusern entspricht. Hier zeige sich der Erfolg der Gebäudesanierungen der letzten Jahrzehnte durch den Schulträger, erklärt Garlich.
Rechnet man den Energieverbrauch durch Mobilität hinzu, erzeugt die BBS am Museumsdorf eine Gesamtmenge von rund 2.600 Tonnen CO2 im Jahr. Dies entspricht einem CO2-Fußabdruck von durchschnittlich 0,89 Tonnen CO2 für jeden Schulangehörigen. Der Durschnitt eines Deutschen liegt bei 11 Tonnen CO2 pro Jahr. Im Umfeld der Schule werden also 7,8 Prozent des eigenen CO2-Fußabdrucks erzeugt.
In Zukunft könnte sich auch die Digitalisierung der Schule auf den Stromverbrauch auswirken. So gelte es nun, Maßnahmen gegen „vergessene“ Geräte und heimliche Stromfresser ergreifen, betont Garlich. Auch das veränderte Lüftungsverhalten vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie werde sich im Gasverbrauch niederschlagen. Vor allem aber gehe nun darum, die gewonnenen Erkenntnisse in den Unterricht zu tragen und diese dort zu thematisieren.
Der CO2-Fußabdruck ist ein Maß für die Emissionsberechnung. Er gibt an, welche Menge an Treibhausgasen die Bereitstellung oder der Konsum von Produkten und Dienstleistungen für einzelne Personen hat.