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Inklu­si­on und Bar­rie­re­frei­heit in der Stadt Cloppenburg

    09.01.2019 — „Haben Sie als Fuß­gän­ger schon mal ver­sucht, in einem Roll­stuhl einen Bord­stein zu über­win­den?“ Men­schen, die auf einen Roll­stuhl ange­wie­sen sind, kämp­fen häu­fig mit klei­nen oder gro­ßen Hin­der­nis­sen. Sich in die Lage eines Men­schen mit Behin­de­rung hin­ein­zu­ver­set­zen, wag­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Fach­schu­le Sozi­al­päd­ago­gik der BBS am Muse­ums­dorf. Im Rah­men ihre Pro­jekts erkun­de­ten sie, wie inklu­siv und bar­rie­re­frei die Stadt Clop­pen­burg ist.

    Das Pro­jekt „Inklu­si­on und Bar­rie­re­frei­heit in der Stadt Clop­pen­burg“ soll die Schü­ler für unter­schied­li­che Beein­träch­ti­gun­gen sen­si­bi­li­sie­ren, erklärt Nina Bier­wirth (BBS am Muse­ums­dorf), die das Pro­jekt bereits das vier­te Mal beglei­tet. Außer­dem gehe es dar­um, das Empa­thie­ver­mö­gen zu stär­ken und einen Per­spek­tiv­wech­sel zu ermöglichen.

    Denn in ihrem spä­te­ren Beruf müs­sen die Fach­schü­ler inklu­si­ve Pro­zes­se gestal­ten und beglei­ten. „Die Schü­ler sol­len eine pro­fes­sio­nel­le Hal­tung ent­wi­ckeln, bei der Respekt vor der Indi­vi­dua­li­tät der Kin­der und Jugend­li­chen mit Ein­schrän­kun­gen im Zen­trum des päd­ago­gi­schen Han­delns steht“, so Bierwirth.

    Bei ihrer Erkun­dung kon­zen­trier­ten sich die Schü­ler auf drei Berei­che: Tou­ris­mus (Ban­ken, Thea­ter, Kino, Soes­te­bad, Ein­kaufs­lä­den, Post, Park­haus); Gesund­heit (Ärz­te, Apo­the­ken, Opti­ker, Hör­ge­rä­te­fach­ge­schäft, Ortho­pä­die­tech­nik) und Gas­tro­no­mie (Bar, Café, Bis­tro, Knei­pe, Bier­gar­ten, Restau­rant, Gast­stät­te, Schnellrestaurant).

    In der unter­richt­li­chen Aus­wer­tung ver­gli­chen die Schü­ler die haut­nah erleb­ten Ist-Zustän­de in der Stadt mit dem Soll-Zustand auf der Grund­la­ge der UN-Behin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on. Auf die­ser Grund­la­ge ent­wi­ckel­ten sie Veränderungsvorschläge.

    Unter­stützt wur­de das Pro­jekt vom Sani­täts­haus Stup­pin (Clop­pen­burg), das den Schü­lern wei­te­re Roll­stüh­le zur Ver­fü­gung gestellt hatte.