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Die BBS von morgen

    19.02.2017 — Im Auf­trag des Lan­des Nie­der­sach­sen arbei­tet der Ver­ein „n‑21: Schu­le in Nie­der­sach­sen online“ an der Erpro­bung und Ent­wick­lung einer Bil­dungs­cloud für alle nie­der­säch­si­schen Schu­len. Die akti­ve Pha­se die­ses Pro­jekts wur­de Anfang Febru­ar unter der Teil­nah­me von 41 aus­ge­wähl­ten all­ge­mein- und berufs­bil­den­den Schu­len gestar­tet. Mit dabei ist auch die BBS am Muse­ums­dorf Clop­pen­burg. Schul­lei­ter Gün­ter Lüb­ke äußert sich zu dem auf zwei Jah­re ange­leg­ten Projekt.

    Um was genau geht es bei der Bildungscloud?
    Lüb­ke: Das wird eine Inter­net­platt­form sein, die alle bereits an Schu­len exis­tie­ren­den inter­net­ge­stütz­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­te­me ver­bin­det. Wie vie­le ande­re Schu­len auch arbei­tet die BBS am Muse­ums­dorf bereits mit einer Cloud, um die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Schü­lern und Leh­rer zu vereinfachen.

    Wie funk­tio­niert das?
    Lüb­ke: Unse­re Cloud heißt Iserv. Eine der wohl wich­tigs­ten Funk­tio­nen ist dort die Bil­dung von Grup­pen mit genau defi­nier­ten Mit­glie­dern. Die­ser Spei­cher­platz steht dann allen Mit­glie­dern der Grup­pe zum Aus­tausch von Daten zur Ver­fü­gung. Für die Nut­zung benö­tigt man nur einen Inter­net­an­schluss und sei­nen indi­vi­du­el­len Zugangscode.

    Dann haben Sie ja schon eine Bildungscloud.
    Lüb­ke: Sagen wir es mal so: Wir sind auf einem guten Weg. Des­we­gen wur­den wir auch in die Grup­pe der Schu­len auf­ge­nom­men, die nun den Ein­satz einer über­ge­ord­ne­ten Bil­dungs­cloud erpro­ben soll. Das Ziel liegt klar auf der Hand. Hin­ter all dem steht die Hoff­nung, dass ein Gan­zes durch sein Zusam­men­wir­ken mehr wert ist als die Sum­me sei­ner getrennt blei­ben­den Tei­le. Man nennt das den Synergieeffekt.

    Wo genau könn­ten sol­che Effek­te entstehen?
    Lüb­ke: Aus päd­ago­gi­scher Sicht geht es zunächst um die För­de­rung des soge­nann­ten kol­la­bo­ra­ti­ven Ler­nens. Damit ist das com­pu­ter­un­ter­stütz­te Ler­nen in Grup­pen gemeint. Unter­stützt wer­den soll dies durch ein reich­hal­ti­ges digi­ta­les Ange­bot an Lern­ma­te­ri­al aus allen mög­li­chen Bil­dungs­be­rei­chen, wel­ches von Schü­lern und Leh­rern über die schul­be­zo­ge­ne Cloud erreicht wer­den kann. Grund­sätz­lich geht es dabei unab­hän­gig vom Lern­ge­biet auch um die Vor­be­rei­tung auf beruf­li­che Team­ar­beit mit digi­ta­ler Unterstützung.

    Ist ihre Schu­le dafür auch tech­nisch gerüstet?
    Lüb­ke: Selbst­ver­ständ­lich. Ohne die­se Vor­aus­set­zung hät­ten wir kei­ne Teil­nah­me­mög­lich­keit für die Erpro­bungs­pha­se bekom­men. Der Land­kreis Clop­pen­burg unter­stützt uns aus­drück­lich in der Opti­mie­rung unse­rer WLAN-Struk­tur, die für das zuneh­men­de Arbei­ten mit mobi­len End­ge­rä­ten aus­ge­baut wird.

    Und in wel­che Rich­tung fährt dann der digi­ta­le Bildungszug?
    Lüb­ke: Der Zug heißt: Bring your own device (BYOD). Die Schü­ler müs­sen also ihr eige­nes Gerät mit­brin­gen. Damit wird die Nut­zung von pri­va­ten Han­dys und Tablets voll in den Unter­richt inte­griert. Die klas­si­schen EDV-Räu­me wird es wohl zukünf­tig nicht mehr geben.
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