21.06.2019 — Für die Förderung des europäischen Gedankens wurde die BBS am Museumsdorf von der Landesschulbehörde als „Europaschule in Niedersachsen“ ausgezeichnet. Die Behörde würdigt damit erneut das europäische interkulturelle Schulprofil der BBS am Museumsdorf. Im Friedenssaal des historischen Rathauses in Osnabrück nahmen Schulleiter Günter Lübke und Dietmar de Vries (verantwortlich für Schulpartnerschaften) in Anwesenheit des Mitglieds des Europäischen Parlaments Tiemo Wölken die Urkunde entgegen.

Europaschulen vermitteln ihren Schülern umfassendes Wissen über die europäische Kultur und bereiten sie auf das Leben und Arbeiten im vereinten Europa vor. Der Auszeichnung ging ein aufwändiges Evaluationsverfahren voraus, in welchem die Schule ihren Einsatz in diesem Bereich nachweisen musste.

Vor allem die interkulturellen Kompetenzen der Schüler gelte es zu fördern, erläutert Günter Lübke. Dazu sei es unter anderem erforderlich, europäische Themen im Unterricht zu verankern, die Mehrsprachigkeit zu fördern und den Schülern die Teilnahme an europäischen Projekten, Wettbewerben und Planspielen zu ermöglichen. Nachhaltigen Erfolg hätten diese Bemühungen nur dann, wenn sie im Schulprofil verankert seien, erklärt Lübke.

Um interkulturelle Kompetenzen zu fördern, entsendet die BBS am Museumsdorf jährlich zwischen 20 und 25 Jugendliche über das Programm „Erasmus+“ ins europäische Ausland, v.a. angehende Kaufleute, Erzieherinnen und Altenpflegerinnen.

Dem Aufbau und der Pflege internationaler Kooperationen komme dabei eine Schlüsselstellung zu. So existieren zum einen Partnerschaften mit Schulen in den Niederlanden, in Polen, Spanien und Dänemark. Zum anderen pflegt die BBS am Museumsdorf die enge Zusammenarbeit mit ihrem Netzwerk aus aufnehmenden Einrichtungen (z.B. Unternehmen, Kindergärten und Krankenhäuser) in Schweden, Dänemark, Ungarn, Polen, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien und Spanien.

Seit vielen Jahren vermittelt die BBS am Museumsdorf Praktikumsplätze in diese Länder und entsendet Auszubildende ins europäische Ausland. In den Zusatzqualifikationen „Kauffrau-/Kaufmann für internationale Geschäftstätigkeit“, „Ausbildung.plus“ und „IHK-Fachkraft Im- und Export“ sind Auslandsaufenthalte sogar obligatorisch.

Zuletzt hatte die BBS am Museumsdorf anlässlich des „EU-Projekttages 2019“ zahlreiche Veranstaltungen organisiert, u.a. eine Podiumsdiskussion mit Dr. Johannas Lis, Büroleiter des Europa-Abgeordneten Jens Gieseke, zum Thema „Umweltpolitik“.

Die rechtliche Grundlage der Auszeichnung „Europaschule in Niedersachsen“ bildet ein Erlass des Niedersächsischen Kultusministeriums aus dem Jahr 2013. Die BBS am Museumsdorf ist bereits seit 2011 „Europaschule“ und seit 2014 „Europaschule in Niedersachsen“. Nach fünf Jahren musste die Auszeichnung erneut beantragt werden.

Bildunterschrift: Dr. Ulrich Schulte-Wieschen (Koordinator für europäische und internationale Angelegenheiten im Schulbereich an der Landesschulbehörde), Erwin Schröder (Europadezernent der Landesschulbehörde/Regionalabteilung Osnabrück), Günter Lübke (Schulleiter der BBS am Museumsdorf), Dietmar de Vries (BBS am Museumsdorf), Tiemo Wölken (MdEP), Helge Peter Ippensen (Amt für regionale Landesentwicklung, Oldenburg). Foto: Martin Liebske.