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Ergo­the­ra­pie

    Inter­na­tio­na­le Aner­ken­nung und neue Räume

    28.06.2020 — Dop­pel­ten Grund zum Fei­ern gibt es der­zeit an den BBS am Muse­ums­dorf: Fast zeit­gleich mit der Aner­ken­nung der Berufs­qua­li­fi­zie­ren­den Berufs­fach­schu­le Ergo­the­ra­pie durch den Welt­ver­band der Ergo­the­ra­peu­ten („WFOT“) wur­den die neu­en Unter­richts- und Fach­räu­me fertiggestellt.

    Die Aus­bil­dung beginnt mit dem ers­ten Schul­tag nach Ende der nie­der­säch­si­schen Som­mer­fe­ri­en. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: www.bbsam.de

    Über neue Unter­richts- und Fach­räu­me freu­en sich die Schü­ler und Lehr­kräf­te der Berufs­fach­schu­le Ergo­the­ra­pie an den BBS am Muse­ums­dorf. In enger Abstim­mung zwi­schen dem Land­kreis Clop­pen­burg und der Schul­lei­tung rea­li­sier­te das Archi­tek­tur­bü­ro „Lab­renz & Lab­renz“ das Kon­zept: Ent­stan­den sind so drei all­ge­mei­ne Unter­richts­räu­me, ein hoch­wer­tig aus­ge­stat­te­ter Hand­werks­raum mit Mate­ri­al­la­ger sowie ein Fach­raum für die Ergo­the­ra­pie, aus­ge­stat­tet mit ergo­the­ra­peu­ti­schen Mate­ria­li­en und Medi­en. Ins­ge­samt finan­zier­te der Land­kreis die­se und wei­te­re Umbau­maß­nah­men mit rund 150.000 Euro.

    Die Umbau­maß­nah­men wur­den flan­kiert durch die Aner­ken­nung der Berufs­fach­schu­le Ergo­the­ra­pie durch den Welt­ver­band der Ergo­the­ra­peu­ten WFOT („World Fede­ra­ti­on of Occup­a­tio­nal The­ra­pists“). Die­se Aner­ken­nung stellt ein wich­ti­ges Qua­li­täts­merk­mal einer Ergo­the­ra­peu­ten-Aus­bil­dung dar. Sie ermög­licht den Absol­ven­ten unter ande­rem als Ergo­the­ra­peu­t/-in im Aus­land tätig zu wer­den. Durch den 61-sei­ti­gen Antrag und sei­ne Anla­gen kämpf­te sich die kom­mis­sa­ri­sche Team­lei­te­rin Anja Köh­le. So wur­de bei­spiels­wei­se gemein­sam mit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern auf der Grund­la­ge des Leit­bil­des der BBS am Muse­ums­dorf ein eige­nes Leit­bild für die BFS Ergo­the­ra­pie entwickelt.

    Ins­ge­samt dau­ert die Aus­bil­dung drei Jah­re. Die Zeit ver­kürzt sich auf zwei Jah­re, wenn die Vor­aus­set­zun­gen für die Auf­nah­me in das zwei­te Jahr der Berufs­fach­schu­le vor­lie­gen. Das ist z.B. der Fall bei einer abge­schlos­se­nen Aus­bil­dung als Erzie­her/-in, Phy­sio­the­ra­peu­t/-in oder einer fach­lich ein­schlä­gi­gen min­des­tens zwei­jäh­ri­gen Aus­bil­dung. Wäh­rend des Bil­dungs­gan­ges wird eine prak­ti­sche Aus­bil­dung von 1700 Zeit­stun­den durch­ge­führt. Die­se kann in ver­schie­de­nen Berei­chen absol­viert werden.

    Ergo­the­ra­peu­ten arbei­ten mit Men­schen, die durch ver­schie­dens­te Ursa­chen in ihren Fähig­kei­ten in den Berei­chen Selbst­ver­sor­gung, Arbeit oder Frei­zeit ein­ge­schränkt sind. Dabei geht es immer dar­um, die indi­vi­du­ell größt­mög­li­che Selbst­stän­dig­keit und Zufrie­den­heit in zuvor fest­ge­leg­ten Berei­chen zu erlan­gen. Ergo­the­ra­peu­ten arbei­ten z.B. in Kli­ni­ken, Gesund­heits­zen­tren, Kin­der­gär­ten oder Pra­xen für Ergotherapie.

    In die Berufs­fach­schu­le Ergo­the­ra­pie kann auf­ge­nom­men wer­den, wer über einen Sekun­darab­schluss I (Real­schul­ab­schluss) oder einen gleich­wer­ti­gen Bil­dungs­stand ver­fügt. Ein Nach­weis der per­sön­li­chen und gesund­heit­li­chen Eig­nung muss vor­lie­gen (Füh­rungs­zeug­nis und Impf­schutz). Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Berufs­fach­schu­le Ergo­the­ra­pie erhal­ten nach erfolg­rei­chem Abschluss der Berufs­fach­schu­le Ergo­the­ra­pie die Erlaub­nis zur Füh­rung der Berufs­be­zeich­nung „Ergo­the­ra­peu­tin / Ergotherapeut“.