10.05.2018 — Landrat Johann Wimberg und die Bürgermeister aus dem südlichen Landkreis besuchten die BBS am Museumsdorf. Das im zweijährigen Rhythmus stattfindende Treffen fand dieses Mal in der Mensa im alten Finanzamt statt. Nach der Begrüßung durch Schulleiter Günter Lübke wurde die neu gestaltete Mensa besichtigt. Neuer Betreiber seit Februar 2018 ist das Unternehmen Curom aus Neuenkirchen-Vörden.

Das Mensakonzept stellte der Küchenleiter Uwe Fischer vor. Die Mahlzeiten, so Fischer bei seinem Vortrag, würden nicht komplett vor Ort zubereitet, sondern vorgegart und gekühlt angeliefert. Erst kurz vor der Essensausgabe würde der Garprozess in der Küche der Mensa fortgesetzt und beendet. Durch diese Herstellungsart hätten die Mahlzeiten einen hohen Grad an Frische und Nährstoffreichtum, erklärte der Fachmann. Ludger Bockhorst stellte als Mitglied der Schulleitung in einer Kurzpräsentation die mögliche Verzahnung von Theorie und Praxis in Kooperation mit Curom dar.

Mit Hilfe der Subventionen des Landkreises kann die Mensa das Mittagessen für 3,50 Euro anbieten. Der Betrieb der Mensa ist auf die Schulverpflegung des Clemens-August-Gymnasiums und der BBS am Museumsdorf beschränkt. Gegenwärtig werden im Durchschnitt 150 Essen täglich ausgegeben. Zielmarke des Mensabetreibers ist aber eine Größenordnung um 300 Essen.

Das nun nach mehreren Misserfolgen gestartete neue Schulverpflegungskonzept wird von den Bürgermeistern mit Interesse verfolgt. Auch in den umliegenden Gemeinden wird über ähnliche Einrichtungen für Schulen und Kitas nachgedacht.

Neben der Mensa wurde auch die Abiturquote im Landkreis Cloppenburg besprochen. Dieses von der Wochenzeitschrift DIE ZEIT in der Ausgabe 12/2018 angestoßene Thema wird seitdem im Landkreis vielfach diskutiert. Willehard Gründing, stellvertretender Schulleiter der BBS am Museumsdorf, stellte klar, dass auch die Abgänger der drei beruflichen Gymnasien des Landkreises mit ihrem Abitur die allgemeine Hochschulreife erlangen und somit die Abschlussquote positiv beeinflussen würden.

Schulleiter Günter Lübke äußerte sich im Nachgang dieser Besprechung wie folgt: „Die akademische Bildung hat in vielen Köpfen Vorrang vor der beruflichen. Dies wird auch in dem Artikel der ZEIT deutlich. Neben den 413 Abiturienten der allgemeinbildenden Gymnasien kommen 2017 im Landkreis Cloppenburg 225 Abiturienten der beruflichen Gymnasien hinzu. Außerdem haben 370 Schülerinnen und Schüler zur gleichen Zeit die Fachhochschulreife erlangt. Die Angebote der berufsbildenden Schulen allein oder in Kooperation mit Ausbildungsbetrieben machen sogar Abschlüsse auf dem Niveau des Bachelors (DQR6) möglich. Insgesamt haben am Ende des vergangenen Schuljahres somit insgesamt ca. 600 Absolventen der drei berufsbildenden Schulen eine Studienberechtigung erlangt.“