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Ange­hen­de Land­wir­te schüt­zen das Hochmoor

    Im Gol­den­s­ted­ter Moor enga­gier­ten sich 18 Schü­ler und Schü­le­rin­nen der BBS am Muse­ums­dorf für den Land­schafts­schutz. Unter der fach­kund­li­chen Anlei­tung von Chris­ti­an Vogel (Natur- und Umwelt­schutz­ver­ei­ni­gung Düm­mer e.V.) und Hol­ger Schür­stedt (Land­kreis Vech­ta) schnit­ten die ange­hen­den Land­wir­te uner­wünsch­te Höl­zer zurück.

    Kon­kret ging es dar­um, jun­ge Bir­ken­trie­be aus dem Moor her­aus­zu­schnei­den. Die­ses Vor­ge­hen wird „ent­kus­seln“ genannt. Es dient dazu, den Was­ser­haus­halt des Moo­res zu sta­bi­li­sie­ren und die Ver­duns­tung zu begren­zen, um so das Moor als Land­schaft zu erhalten.

    Die von den Schü­lern bear­bei­te­te Flä­che wur­de zuletzt vor etwa fünf Jah­ren ent­kus­selt. Durch die tro­cke­nen Som­mer der ver­gan­ge­nen Jah­re hat­ten die Bir­ken und ande­re Gehöl­ze leich­tes Spiel die Flä­che zurückzuerobern.

    In den Arbeits­pau­sen erklär­ten die Exper­ten, war­um die­se Pfle­ge­maß­nah­men über­haupt nötig sind: Torf­moos kön­nen zwar ca. das 30-Fache des eige­nen Gewichts an Was­ser spei­chern. Aber eine aus­ge­wach­se­ne Bir­ke ent­zie­he allein an einem war­men Som­mer­tag dem Moor bis zu 1.000 Liter Was­ser. Die Exper­ten ver­deut­lich­ten den Schü­lern auch die Bedeu­tung des Moo­res für den regio­na­len Kli­ma­schutz sowie als ein­zig­ar­ti­gen Lebensraum.

    Die Schü­ler zeig­ten sich inter­es­siert und arbei­te­ten mit einem sol­chen Eifer, dass das Tages­ziel über­flü­gelt wer­den konn­te. Am Ende hat­ten sie mit Ast­sche­re und Hand­sä­ge eine 4.000 Qua­drat­me­ter gro­ße Moor­flä­che auf scho­nen­de Wei­se gepflegt.

    Die betreu­en­de Lehr­kraft Yvonne Gar­lich freut sich über die­ses Ergeb­nis. Es sei gelun­gen, den Schü­lern die Ver­ant­wort­lich­keit des Ein­zel­nen für den regio­na­len Umwelt­schutz in der viel­fäl­ti­gen Kul­tur­land­schaft des Olden­bur­ger Müns­ter­lan­des zu ver­mit­teln. Wei­te­re Pro­jek­te mit der Natur- und Umwelt­schutz­ver­ei­ni­gung Düm­mer e.V. sei­en bereits in Planung.

    Foto: Chris­ti­an Vogel (NUVD).