15.11.2025 – Was tun, wenn pädagogische Fachkräfte ein „komisches Gefühl“ haben? Wenn sich der Verdacht auf Kindeswohlgefährdung ergibt, ist professionelles Wissen gefragt – aber auch eine klare Haltung und Handlungssicherheit. Um angehende Sozialpädagogische Assistent*innen auf diese anspruchsvolle Aufgabe vorzubereiten, fand auch in diesem Jahr wieder ein Workshop zum Thema Kindeswohlgefährdung statt.
Durchgeführt wurde der Workshop in Kooperation mit der Familienberatungsstelle Cloppenburg. Die Teilnehmer*innen: die Klassen des zweiten Ausbildungsjahres im Bildungsgang Sozialpädagogische Assistenz (BQS 2-1 und BQS 2-2).
Ziel des Workshops war es, den angehenden Sozialpädagogischen Assistent*innen Handlungssicherheit bei Verdacht einer Kindeswohlgefährdung zu vermitteln. Dazu gehört auch fundiertes Wissen über Kindeswohl, Kinderrechte, rechtliche Grundlagen und die verschiedenen Formen von Kindeswohlgefährdung. Zentral war dabei die Frage: Wie kann man professionell handeln, wenn Anzeichen auf Vernachlässigung, körperliche oder seelische Misshandlung oder sexualisierte Gewalt hindeuten?
Die Inhalte wurden praxisnah und interaktiv aufbereitet:
- Einstieg über ein „Menschenbingo“ zu Kinderrechten und der UN-Kinderrechtskonvention
- Kinderrechte, Elternrechte und das sogenannte Staatliche Wächteramt
- Zahlen und Fakten aus dem Jahr 2022/2023 zur Kindeswohlgefährdung
- Begriffsbestimmungen und rechtlicher Rahmen (u.a. § 8a SGB VIII)
- Fallstatistiken und Anzeichen für Kindeswohlgefährdung (körperlich, kognitiv, psychisch, sozial)
- Risikofaktoren
- Einführung in das Ampelsystem zur Gefährdungseinschätzung
- Vorbereitung auf die Zusammenarbeit mit Fachkräften im Kinderschutz
Fazit: Die angehenden Fachkräfte zeigten sich hoch interessiert und reflektierten engagiert ihre Rolle im Kinderschutz. „Ziel ist nicht nur das Wissen, sondern die Entwicklung einer professionellen, handlungssicheren Haltung“, so Sabrina Meißner. Das Feedback der Teilnehmenden war eindeutig: Der Workshop bot wertvolle Orientierung und stärkte das Bewusstsein für Verantwortung und Handlungsmöglichkeiten in sensiblen Fällen.






